Herbst. Farben, Nebel, Licht, Stille. Für mich eine der schönsten Jahreszeiten (wirklich entscheiden kann ich mich da nie). Endlich sinken die Temperaturen (ein Sommermensch bin ich jedenfalls nicht), die Luft ist frisch und klar. Die Hunde sind begeistert über das kühlere Wetter und richtig gut drauf. Das lädt ein zu langen Spaziergängen und Wanderungen...und kuscheligen Abenden.
Und natürlich bietet der Herbst auch eine grandiose Kulisse für Fotos. Schauen wir uns doch etwas genauer an, warum ein Shooting im Herbst vielleicht sogar die beste Wahl ist.
Na gut, das ist vielleicht sehr offensichtlich. Aber trotzdem will ich es erwähnen. Es gibt Brauntöne, orange, gelb und rot, und auch noch etwas grün, die mit etwas Geschick auf den Fotos zu grandiosen Hintergründen werden.
Nicht der ganze Herbst ist so bunt. Bis Mitte Oktober muss man meist die bunten Stellen noch suchen (da kommt es natürlich auch darauf an, wo man wohnt - im Norden oder in größerer Höhe kommt der Herbst früher). Ab Ende Oktober bis etwa Mitte November dann sind sie einfach spektakulär.
Mit etwas Übung findest du irgendwann die besten Stellen. Eine kleine Hügelkuppe mit buntem Waldrand im Hintergrund, tiefhängende Zweige mit bunten Blättern, leuchtend gelber Buchenwald, zwei verschiedenfarbige Bäume, die direkt nebeneinander stehen...
Auch für Naturfotos ist diese Zeit einfach perfekt. 😍
Und da kommen wir auch direkt zum nächsten Vorteil im Herbst. Die Zeiten!
Um das beste Licht zu erwischen, muss man im Sommer entweder sehr früh aufstehen (im Juni und Juli sollte man spätestens um 6:00 an der Location sein), oder man ist relativ spät unterwegs (ich beginne meine Abendshootings immer etwa zwei Stunden vor Sonnenuntergang, das ist im Hochsommer zwischen 19:30 und 20:00).
Ich gebe zu, ich bin eher eine Nachteule, sehr früh aufstehen ist nicht so mein Ding. Ich mache es, weil es sich lohnt.
Aber im Herbst ist das doch angenehmer. Im Oktober geht die Sonne zwischen 7:00 und 8:00 auf, und da sie nicht mehr so hoch steigt, reicht es auch 30 Minuten oder sogar eine Stunde danach erst an der Location zu sein. Definitiv angenehmer für Langschläfer.
Und natürlich geht sie auch früher wieder unter. Während mir späte Abendshootings nichts ausmachen, ist es doch ganz nett, nicht ganz so spät fertig zu sein.
Die Stimmung im Herbst empfinde ich als still und zauberhaft, beinahe magisch. Die Lichtverhältnisse verstärken das noch. Wenn dann auch noch Nebel aus den Tälern aufsteigt, ist es fast wie im Märchen.
Es spielt auch nicht wirklich eine Rolle, wie das Wetter ist. Die Herbststimmung bleibt immer da.
Leider habe ich keine Anleitung, wie man das in Fotos sichtbar macht.
Aber tief die frische Luft einatmen, die Stimmung auf sich wirken lassen und dann erst fotografieren ist auf jeden Fall eine gute Idee.
Der letzte Punkt ist auch wieder ziemlich offensichtlich. Im Herbst ist es kühler als im Sommer. 😅
Ich selbst fühle mich bei kühleren Temperaturen (oder sogar, wenn es richtig kalt ist) viel wohler als bei Hitze. Und meinen Hunden geht es auch so.
Da gibt es natürlich große individuelle Unterschiede, vor allem bei Menschen. Die allermeisten Hunde aber sind viel besser drauf, wenn es kühl oder kalt ist. Deshalb blühen manche Hunde im Herbst regelrecht auf. Und so kann man dann ganz besonders gut ihre Lebensfreude einfangen.
Und noch einen Vorteil gibt es: die Hunde hecheln nicht ganz so schnell und stark und es ist einfacher, sie ohne die oft wenig fotogene Hechelzunge zu fotografieren.
Um das ganze nochmal kurz zusammenzufassen: der Herbst ist bunt, leuchtend, stimmungsvoll und kühl...und damit vielleicht die beste Fotozeit. 😁